1. Energieapéro bei Familie Hefti

«Wir würden wieder so bauen»

Tössthaler vom 02.09.2016

Die Energiestadt Turbenthal möchte an sogenannten Energieapéros Projekte rund um Energie und Nachhaltigkeit vorstellen. Den Anfang machte am Mittwochabend die Familie Hefti. Dabei wurde auch die «ErneuerBAR» enthüllt.

Energydrinks sind beliebt. Doch wer nun meint, an den von der Energiestadt Turbenthal organisierten Energieapéros würden solche Getränke kredenzt, der irrt sich. Zweck dieser Anlässe ist der lockere, nachbarschaftliche Informationsaustausch über die Themen Energie und Nachhaltigkeit im und ums Haus sowie die Einbringung persönlicher Ideen und Erfahrungen. Damit man an diesen Anlässen nicht im Trockenen sitzt, wird jeweils eine mobile Bar aufgestellt. Sie trägt den spitzfindigen Namen ErneuerBAR. Am Mittwochabend wurde sie durch Gemeinderat Heinz M. Schwyter, Vorsitzender der Energiekommission, offiziell enthüllt.

Martin Hefti ist Verantwortlicher der Kommunikation der Energiekommission. Er und seine Familie eröffneten an der Hermetsbüelstrasse die Reihe der Energieapéros. «Wir als Familie sind absolut davon überzeugt, dass wir so schnell wie möglich von fossilen und nuklearen Energiequellen weg müssen», hielt er fest. In seiner Familie gebe es keine Verbrennungsmotoren, überhaupt kaum Motoren. Das allgemeingebräuchliche Fortbewegungsmittel seien Velos, der Rasenmäher werde von Hand betrieben.

«Der einzige Weg liegt in erneuerbaren Energiequellen», zeigte sich Hefti überzeugt. «Wir müssen respektvoll mit dem Leben und den Ressourcen auf diesem Planeten umgehen.» Das Haus, das die Familie Hefti 2010 bezog, ist schweizweit eines der ersten mit dem Label Minergie-P-ECO. Minergie P steht für ein Haus, das besonders gut isoliert ist, die Besonnung optimal nutzt und mit besonders energieeffizienten Geräten ausgestattet ist, folglich also besonders wenig Energie verbraucht. ECO bedeutet eine möglichst nachhaltige, ressourcenschonende Bauweise unter Verwendung schadstofffreier Baustoffe.

Möglichst umweltfreundliche Produkte

Die Familie Hefti entschied sich für einen Holzsystembau der Firma Kälin AG in Hinwil. Die Küche aus Holz stammt aus Turbenthal, der Parkettboden in der Stube besteht aus massiver Schweizer Eiche. Anstelle von Erdölstyroporisolationsplatten wurde Misapor verwendet, ein federleichtes und dämmendes Baumaterial aus Schaumglasschotter. Weitere Merkmale sind eine Erdsonde für Heizung und Warmwasser und eine  Regenwassernutzungsanlage.

Besonders stolz sind Martin und Barbara Hefti auf die Fotovoltaikanlage auf ihrem Dach. «Die konnten wir uns 2010 noch nicht leisten und haben damit vier Jahre zugewartet.» 2014 wurde die 77 Quadratmeter grosse Anlage durch den Solarspezialisten IWS in Bauma gebaut und liefert nun mehr Energie, als im Haus selbst verbraucht wird. «Wir würden wieder so bauen», erklärten Martin und Barbara Hefti mit Überzeugung. Auf einem Rundgang durch das Haus konnten sich die Gäste ein Bild vom eben Gehörten machen und Fragen stellen. Zum Abschluss meinte Heinz M. Schwyter: «Es macht extrem Spass mit diesem Team. Man muss es manchmal fast bremsen.»

Albert Büchi/Tössthaler vom 02.09.2016

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